Hochsprung: Für Christina Honsel geht es wieder nach oben

11.01.2023

Eigentlich wollte Christina Honsel nur die Qualifikationshöhe für die Deutschen Hallenmeisterschaften im Februar abhaken. Dass es so gut laufen würde, damit hatte die Hochspringerin des TV Wattenscheid 01 selbst nicht so richtig gerechnet. 
Beim Sparkassen-Hochsprungmeeting der LG Kreis Gütersloh in Herzebrock-Clarholz übersprang die Wattenscheiderin zuletzt nicht nur die geforderten 1,80 Meter, sondern gewann den Wettkampf mit 1,86 Metern. 
„Hätte ich die 1,80 nicht geschafft, hätte ich die Hallensaison gar nicht erst weitergemacht“, sagt Honsel. 
Der Erfolg ist ein Lichtblick nach einer langen Zeit des Leidens und der Unsicherheit. In den letzten zwei Jahren hatten diverse Fußverletzungen, Operationen, ein Bänderriss und Überlastungssymptome die 25-jährige immer wieder zurückgeworfen.
„Ich hatte im Training schon ein gutes Gefühl gehabt, bin aber beim Meeting mit nur fünf Schritten Anlauf gesprungen“, erzählt Christina Honsel, „für sieben Schritte, die ich eigentlich mindestens brauche, bin ich noch nicht so weit. Ich habe dann noch 1,90 Meter auflegen lassen, aber da merkte man schon, dass die Geschwindigkeit fehlte, die man mit nur fünf Schritten nicht aufbauen kann.“
Zu hundert Prozent an allen Tagen schmerzfrei ist die Hochspringerin noch nicht, „aber dass es gleich im ersten Wettkampf geklappt hat, ist gut. Ich konnte auch im Training wieder ganz normal an die Anlage und springen, die letzten zwei Jahre gab es kein Technik-Training aus dem Anlauf heraus. Bei den Wettkämpfen kommt das ein bisschen von allein, da muss man ja springen. Und die Latten-Überquerung kann man auch ganz ohne Anlauf trainieren.“
Christina Honsels Sprungfuß wird regelmäßig per MRT untersucht, sie hofft, das alles hält: „Beim ersten Wettkampf und am Tag danach war ich aber schmerzfrei, das ist ein gutes Zeichen“, sagt sie. 
Bis zu den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund (18. / 19. Februar)
wird Christina Honsel noch ein paar Hochsprung-Meetings absolvieren, das nächste wartet am 20. Januar in Wuppertal. 
Da kann es weiter bergauf gehen. „Ich hoffe es“, sagt sie.