Katrin Müller Rottgardt mit letztem Schliff zur Para-WM

01.07.2023

Noch knapp eine Woche, dann geht es für die erfolgreichste Para-Athletin des TV Wattenscheid 01, Katrin Müller Rottgardt, in Richtung Weltmeisterschaft. Doch bevor Müller Rottgardt gemeinsam mit ihrem Guide Noel Fiener und der langjährigen Trainerin Simone Lüth in der französischen Hauptstadt um die Medaillen kämpft, arbeitet sie noch einmal unter Volldampf an ihrer Form. Im Vorbereitungstrainingslager in Cuxhaven holte sich das Team den letzten Schliff und präsentierte sich in den letzten Trainingseinheiten schon bestens vorbereitet auf die anstehenden Wettkämpfe.
Während ihres einwöchigen Aufenthalts absolvierte das Team insgesamt neun intensive Trainingseinheiten. Und die waren so vielversprechend, dass Coach Simone Lüth nur in den höchsten Tönen von ihren Schützlingen sprach: „Katrin und Noel sind Zeiten gelaufen, die sie bisher nie gelaufen sind, lässt hoffen, dass in Paris wirklich was geht!“
Zwar hatte Noel Fiener in letzter Zeit mit Verletzungspech und Schmerzen zu kämpfen. Doch trotz dieser Herausforderungen habe er sich im Trainingslager tapfer durchgebissen, so Lüth. Das Team konnte intensiv an vielen Feinheiten arbeiten und vor allem die Technik im Startbereich erheblich verbessern. Auch im Weitsprung präsentierte sich Katrin in guter Form. "Wenn sie das, was sie im Training gezeigt hat, auch im Wettkampf umsetzen kann, sollten in Paris Weiten von 5,20 bis 5,30 Metern möglich sein“, so Lüth.
Und so wächst auch bei der Athletin selbst die Vorfreude auf ihre nächste internationale Meisterschaft. „Ich bin positiv gestimmt!“, so die Paralympics-Bronze-Medaillistin von Rio. Ihr Ziel hat sie klar vor Augen: Finalteilnahme im 100-Meter oder 200-Meter-Lauf und somit zu den besten vier Athletinnen ihrer Disziplin zu gehören. Das würde für das Deutschen Para-Leichtathletik-Team auch einen „Slot“ bei Paralympischen Spielen im nächsten Jahr in Paris bedeuten, wenn auch nicht für Müller-Rottgardt persönlich. Und im Finale? Da werden die Karten bekanntlich neu gemischt. "Wenn wir es bis dahin schaffen und unter den letzten Vier sind, ist alles möglich“, so Müller-Rottgardt.
Was den Weitsprung angeht, bleibt sie mit den Prognosen allerdings vorsichtiger: "Da müssen wir schauen, was möglich ist. Es ist schwierig einzuschätzen, da es im letzten Jahr keinen großen Höhepunkt gab. Daher ist es schwer zu sagen, wie stark die Konkurrenz ist und wer überhaupt antreten wird."