Daniel Jasinski wird die Leichtathletik-Europameisterschaften wohl nur als Zuschauer verfolgen können. Der Diskuswerfer des TV Wattenscheid 01 hat es leider verpasst, die Norm für die EM zu werfen. Beim Deutschen Wurfcup in Neubrandenburg war der Olympiadritte von Rio mit 64,63 Metern noch Dritter geworden, am Wochenende reichte es bei den Halleschen Werfertagen mit 60,57 nur für Platz dreizehn. „Jetzt werde ich mich auf die Olympianorm konzentrieren“, sagte Daniel Jasinski nach dem Wettkampf. Für Julia Ritter dürfte es mit der Kugel dagegen wohl klappen mit der Nominierung für die Europameisterschaften. Julia Ritter wurde in Halle Siebte, mit einer Weite von 18,45 Metern, diese Weite sollte für eine Nominierung reichen. Annina Brandenburg gewann in Halle das B-Finale mit der Kugel, mit neuer persönlicher Bestleistung von 17,42. Joyce Oguama kam mit dem Diskus in der B-Gruppe auf Platz drei (56,25 Meter). Beim Deutschen Wurfcup Mitte letzter Woche war sie mit 58,19 Siebte geworden.
Erfreulich endeten die Halleschen Werfertage für Favour Adesokan. Die Jugendliche kam mit dem Diskus auf 45,23 Meter – und warf damit erneut die Norm für die U18-Europameisterschaften. Die hat auch Dreispringerin Berenike Roos geknackt – dazu unten mehr.
Nicht so toll lief es für Verena Meisl und Fabiane Meyer bei einem internationalen Meeting in Brüssel über die 1500 Meter. Verena Meisl haderte mit dem schlechten Wetter. „Das hatten wir uns anders vorgestellt“, sagte Trainer Markus Kubillus, „eine 4:18, da haben wir uns mehr gesprochen. Aber Verena kam mit der Kälte und den langen Pausen nicht klar. Fabiane Meyer hatte hier nach langer Verletzungspause ihren Saisoneinstieg, ist noch sehr passiv gelaufen. Aber das wird garantiert bei den nächsten Rennen besser.“
Eine großartige Leistung zeigte Malin Bornemann bei einer Laufgala in Pfungstadt. Die junge Athletin des TV Wattenscheid 01 (Jahrgang 2008) gewann die 400-Meter-Frauen-Konkurrenz in neuer persönlicher Bestzeit von 56,74 Sekunden. Auch Jana Dahlbeck konnte über die 800 Meter überzeugen und eine neue Bestzeit (2:25,77) hinlegen. Das gleiche gelang den anderen Nachwuchs-Läuferinnen Ellen Winse (4:46,54) und Alyssa Kauder (4:49,44) über die 1500 Meter.
Ebenfalls etwas zu feiern hatten die U16-Mannschaften des TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V. bei den Westfalenmeisterschaften im Blockwettkampf in Witten. Bei den Mädchen wie bei den Jungen holten sich die Nachwuchskräfte des TV 01 die Westfalenmeister-Titel im Blockwettkampf. Die männliche U16 mit Ilja Reimchen, Victory Odametey, Henrik Lehmann, Julian Wrzesinski und Maximilian Wieczorek gewann deutlich mit einer Mannschaftsleistung von 12694 Punkten. Die zweite Wattenscheider Gruppe mit Deion Appiah, Brandon Lisk, Henri Fuhrmann, Maximilian Böhnig und Moritz Nollau komplettierte das sehr gute Abschneiden mit mehreren Bestleistungen als Vierte.
Die weibliche U16 hat sich ebenfalls sehr gut verkauft und gewann den Mannschaftstitel genau so deutlich, mit insgesamt 11948 Punkten. Der Abstand zu den zweitplatzierten betrug über 500 Punkte. Mia Kupsch, Nele Weindorf, Johanna Seiler, Mia Kulik und Julia Kalender überzeugten in den Bereichen Wurf, Sprint/Sprung und Lauf. Johanna Seiler wurde im Block Lauf auch im Einzel Westfalenmeisterin, mit gleich vier Bestleistungen über die Hürden, im Ballwurf, über die 100 und die 2000 Meter. Mia Kupsch wurde zweite, mit einer Super-Hürdenzeit von 13,04 Sekunden (80 Meter) und einer neuen persönlichen Bestleistung von 13,44 über die 100 Meter.
Zu guter Letzt kam am Sonntagabend auch noch eine sehr gute Nachricht vom Niederrhein. Bei einem Meeting in Emmerich sicherte sich U18-Athletin Berenike Roos die Norm für die U18-Europameisterschaften im Dreisprung – mit einer Weite von 12,54 Metern.
