Para-WM in Paris: Kein Glück für Müller-Rottgardt

18.07.2023

Der Start der Weltmeisterschaften der Para-Sportler*innen in Paris war holprig für Wattenscheids beste Behindertensportlerin Katrin Müller-Rottgardt. Und der Verlauf war leider nicht besser: Für Müller-Rottgardt geht die WM am Montag mit einer Disqualifikation im 200 Meter-Finale zu Ende. 
Die Para-WM in Paris – für viele Athlet*innen ja die Generalprobe für die Paralympics im nächsten Jahr. Für Wattenscheids erfolgreichste Para-Sportlerin Katrin Müller-Rottgardtstand stand sie wohl unter keinem guten Stern. Nachdem die 41-Jährige schon im Weitsprung mit 4,91 Metern und Platz sechs unter den eigenen Erwartungen geblieben war, sah es zunächst so aus, als könnte sie im Sprint richtig mitmischen:
Ihren Vorlauf über 100 Meter gewann sie gemeinsam mit Guide Noel Fiener mit starken 12,39 Sekunden, der insgesamt zweitschnellsten Zeit der Vorlaufe. Doch im Zwischenlauf hatte Müller-Rottgardt ihre Nerven wohl nicht im Griff. Kurz nach dem Start wurde der Lauf zurückgeschossen: Fehlstart von Müller-Rottgardt, die Enttäuschung saß tief. 
Und damit nicht genug. Die Pechsträhne zog sich auch durch den 200 Meter-Wettkampf. Wieder zeigte das Duo Müller-Rottgardt/Fiener einen guten Vorlauf: 25,31 Sekunden, die zweitschnellste Zeit. Auch im Zwischenlauf lief es gut: lockere 25,55 Sekunden. Doch dann im Finale wieder Pech: Müller-Rottgardt und Fiener brachten ihren Lauf zwar ins Ziel – sie kamen in starken 25,22 Sekunden hinter der Siegerin, Dumara Orand und ihrem Guide Yuniol Kindelan aus Kuba, ins Ziel -, wurden jedoch disqualifiziert. Das Band, das Müller-Rottgardt mit ihrem Guide Noel Fiener verbindet, hatte sich zu früh gelöst. Ein Protest gegen die Entscheidung des Kampfgerichts half nichts. 
Entsprechend enttäuscht war Trainerin Simone Lüth nach dem Wettkampf. „Eigentlich lief alles nach Plan“, so Trainerin Simone Lüth zur Sprint-Performance ihrer Athletin. „Die Leistungen waren perfekt, sie war auf den Punkt genau fit – so wie sie es eigentlich immer ist zum Saisonhöhepunkt“, so Simone Lüth. „Wir hätten uns deshalb natürlich deutlich mehr erhofft.“