U23-DM: Joyce Oguama Gewinnt Diskus-Gold

02.07.2023

Joyce Oguama hat sich bei den Deutschen U23-Meisterschaften den Titel im Diskuswerfen gesichert.
Die junge Leichtathletin des TV Wattenscheid 01 gewann am ersten Tag der Meisterschaften im Göttinger Jahnstadion letztlich ungefährdet, mit einer Weite von genau 54 Metern. Damit konnte Joyce Oguama nicht nur die Goldmedaille mit nach Wattenscheid bringen. Sie bestätigte gleichzeitig die Norm für die U23-Europameisterschaften (53,50 Meter), die sie vor drei Wochen bereits übertroffen hatte.
Nach der Siegerehrung ging es der Wattenscheiderin entsprechend blendend. Zuvor hatte sie einen für ihr Alter sehr abgeklärten Wettkampf hingelegt, einen kurzen Führungswechsel konterte sie umgehend und war danach nicht mehr zu schlagen. Ein wenig haderte Joyce Oguama denn aber doch: „Ich hätte hier gern noch einen oder zwei Meter weiter geworfen. Das war nicht so ganz mein Wetter, aber darauf möchte ich es nicht schieben." Es war kalt und windig in Göttingen, zwischendurch regnete es sogar ein bisschen, die Diskuswerferinnen hatten starken Rückenwind. „Ich mache das ja jetzt erst seit zwei Jahren, mir fehlt noch ein bisschen die Erfahrung. Und kleine Fehler zeigen sich bei mir immer sofort in der Weite", sagte die Wattenscheiderin nach dem Wettkampf, „aber ich habe heute relativ konstant geworfen. Und ich habe ja jetzt noch ein paar Wettkämpfe, da kann ich noch einiges umsetzen."
Die zweite Wattenscheiderin im Diskus-Finale, Pia Northoff, wurde mit 49,32 Metern Sechste.
Bei den Männern kam Marcel Reisch (Jahrgang 2003) mit 47,11 Metern auf den neunten Platz.

Das Finale erreichte Verena Meisl über die 1500 Meter.
Meisl gewann ihren Vorlauf am Samstag ungefährdet in 4:29,20 Minuten. „Verena hat sich genau an das gehalten, was wir vorher taktisch besprochen hatten, in der ersten Runde ist sie schnell angelaufen, um vorne zu sein, hat dann in der zweiten Runde nicht weiter investiert, war ein bisschen im Pulk, fünfte, sechste Position, und ist dann nach tausend Metern wieder nach vorne gelaufen. Das hat sie gut hingekriegt, mit einer ordentlichen Vorlaufzeit", sagte ihr Trainer Markus Kubillus nach dem Rennen. Verena Meisls Vereinskollegin Marie Winse wurde Vorlauf-Zwölfte (4:48,17), musste allerdings auch sehr lang allein gegen den Wind laufen.

Ganz knapp ins Finale am Sonntag schaffte es dagegen 400-Meter-Hürden-Läufer Mateusz Lewandowski, der nach vielen Verletzungssorgen in diesem Jahr in seinem Halbfinale Dritter mit der insgesamt achtbesten Zeit wurde, mit der Saisonbestleistung von 53,96 Sekunden.

Eine Überraschung gelang der erst 19-jährigen Jolina Ernst. Die Sprinterin schaffte es ins 100-Meter-Finale am Samstagabend, mit einem tollen dritten Platz im Halbfinale (11,91 Sekunden). Im Endlauf holte Jolina Ernst dann den sechsten Platz (11,99 Sekunden).
Sophie Bleibtreu wurde im Halbfinale Siebte (12,04 Sekunden), obwohl sie sich gegenüber dem Vorlauf nochmal gesteigert hatte.
Nils Hartleif, eigentlich U20-Jugendlicher, wurde Achter im Vorlauf (11,24).

Seit ein paar Wochen erst nimmt die Weitspringerin Nicola Kondziella an Dreisprung-Wettkämpfen teil, mit einem sehr kurzen Anlauf und Schuhen, die eigentlich für den Weitsprung vorgesehen sind. Und naturgemäß wenig Erfahrung in dieser Disziplin. In Göttingen wurde sie Fünfte, mit einer neuen persönlichen Bestleistung von sehr guten 13,29 Metern. Schade nur, dass die Norm für die Europameisterschaften bei 13,30 Metern liegt. Ein leider knapp ungültiger Versuch hätte diese Weite um einiges übertroffen.

Einen undankbaren vierten Platz gab es für Hochspringerin Luisa Deeken. Für die Bronzemedaille hätte die junge Wattenscheiderin eine neue persönliche Bestleistung springen müssen. Das klappte nicht, auch wenn es knapp war. Ihre Konkurrentin um den dritten Platz schaffte die 1,78m im letzten Versuch doch noch. So blieb Luisa Deeken dann der Platz auf dem Treppchen mit übersprungenen 1,74 Metern verwehrt.

Die, wie das gesamte Wattenscheider TV 01-Team an diesem Wochenende in Göttingen, sehr jungen Hürdensprinterinnen Madleen Malecki und Celina Meininghaus schafften es nicht ins Finale. Beide starten in ihrem ersten Jahr außerhalb des Jugendbereichs. Madleen Malecki kam im Halbfinale über die 100 Meter Hürden auf Platz vier, in 14,08 Sekunden. Celine Meininghaus wurde im Halbfinale Siebte (14,86).

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