U23-EM: Angeschlagener Probst Elfter

11.07.2015

Der Wattenscheider Marius Probst hat bei der U23-EM im estnischen Tallinn Platz elf über 1.500 Meter belegt. 3:47,50 Minuten wurden für den Deutschen U23-Meister gestoppt. Den Sieg sicherte sich der Spanier Marc Alcalá (3:44,54 min) – ein Mann mit ähnlichen Spurtfähigkeiten wie normalerweise auch Marius Probst. Aber der Wattenscheider konnte nicht mehr richtig mitgehen, als nach rund 1.000 Metern das Tempo angezogen wurde. Der Grund: eine Verletzung. Nach dem Finale wurde bei Probst eine Oberschenkelverhärtung diagnostiziert. Schmerzen allerdings hatte er schon nach einer intensiven physiotherapeutischen Maßnahme nach dem Vorlauf am Donnerstag. Und so ist der Wattenscheider schon traurig, dass er nicht zeigen konnte, was er drauf hat, was er im Vorlauf angedeutet hat: „Nach hinten raus konnte ich die Beine gar nicht mehr heben.“ Ans Aufhören habe er gedacht – eigentlich kaum vorstellbar bei der Kämpfernatur. Trainer Tono Kirschbaum ist klar, dass ein fitter Probst einiges hätte ausrichten können: „Es war ein taktisches Rennen, das Marius an sich sehr aufmerksam gestaltet hat. Leider konnte er den langen Spurt am Schluss nicht mehr kontern. Schade, denn der Rennverlauf kam ihm sehr entgegen.“ Und auch der Athlet weiß, dass er mehr als eine Enttäuschung mit nach Hause nehmen kann aus Tallinn: „Das war doch mein erfolgreichstes Jahr bis jetzt. Ich habe es zur Europameisterschaft geschafft. Wer hat denn vor einem halben Jahr damit gerechnet? Es sind hier alle mächtig stolz auf mich. In zwei Jahren bin ich wieder dabei, und dann bin ich einer der Ältesten.“