Hochspringer Louis Robertz ist bei den Westfälischen Jugend-Hallenmeisterschaften über sich hinausgewachsen. Er dominierte den Hochsprung-Wettkampf, der im Rahmen des traditionsreichen Hochsprungmeetings in Unna ausgetragen wurde, mit herausragenden Sprüngen. Jede Höhe überquerte er im ersten Versuch und belohnte sich selber mit einer starken neuen persönlichen Bestleistung: 2,13 Meter. „Das war wirklich ein blitzsauberer Sprung, damit hat er meine Erwartungen wirklich übertroffen“, freute sich Trainerin Brigitte Kurschilgen nach dem Wettkampf. „Dass er in dieser Hallensaison 2,10 Meter springen kann, das habe ich erwartet, aber gleich 2,13 Meter? Das war stark!“
Mit seiner Leistung setzte er nicht nur ein Ausrufezeichen in Richtung Deutsche Jugendhallenmeisterschaften, denn aktuell führt Robertz mit seiner Leistung die aktuelle Deutsche U20-Bestenliste an. Auch im internationalen Vergleich und im Hinblick auf die Sommersaison dürfte den jungen Wattenscheider seine Leistung beflügeln, denn 2,10 Meter wird im Sommer die Qualifikationshöhe für die U20-Europameisterschaften im israelischen Jerusalem sein. Außerdem steht Robertz derzeit in der U20-Weltbestenliste auf Platz 8. „Drei Zentimeter über der geforderten EM-Norm, das gibt einem ein ganz besonderes Gefühl! Ich habe mich sehr gefreut. Ich habe mich heute relativ müde gefühlt, gestern habe ich erst eine Klausur geschrieben für die Uni“, so Robertz zu seinem Wettkampf. „Aber da kann ich mich irgendwie nicht so auf mein Gefühl verlassen. Ich springe eigentlich immer am besten, wenn ich mich am schlechtesten fühle.“
Doch nicht nur Robertz sorgte am zweiten Wochenende der Westfalenmeisterschaften für Edelmetall für den TV Wattenscheid 01. Medaillen gab es für insgesamt 15 weitere Athleten, die in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund an der Start gingen. Davon sechsmal Gold: Jana Meier gewann das Kugelstoßen in der weiblichen Jugend U20 mit 11,68 Metern. In der U18 gab es Gold für Berenike Roos im Weitsprung mit 5,57 Metern. Auch Silber und Bronze holten zwei Wattenscheiderinnen: Melissa Muratovic (5,20 Meter) und Birte Pluschkell (5,12 Meter). In der U16 gab es gleich mehrfach Platz 1: Für die 3x800 Meter-Staffel der weiblichen Jugend (Kupsch/Kalender/Zumbansen: 7:44,36 Minuten), für Marlon Luca Dominczak über die 60 Meter Hürden (M15) in 9,56 Sekunden, für Leonie Ashauer, ebenfalls über die 60 Meter Hürden (W15) in 9,03 Sekunden und für Malin Bornemann im Weitsprung mit 5,33 Meter. Hier holte Lina Sophie Hagemeier die Silbermedaille mit 5,09 Meter. Ebenfalls auf dem zweiten Platz landete Malin Bornemann über die Hürde mit 9,10 Sekunden. Favour Adesokan belegte Platz vier in 9,22 Sekunden, Chelsea Okonkwo Platz 8 (9,53 Sekunden). Im Weitsprung gab es gleich zweimal Silber: Für Johanna Rier (U20) mit 5,54 Meter und für Lina Sophie Hagemeier (W15) mit 5,09 Meter. Auch Ellen Winse belegte Platz zwei über die 1.500 Meter (U18) in 5:04,69 Minuten, das bedeutete für sie auch eine neue Saisonbestleistung. In der Mittelstrecke gab es auch Silber für die Staffel der U16-Jungs in der Besetzung Kuhn/Fuhrmann/Nollau in 9:48,89 Minuten. In der M14 gab es gleich zwei Mal Silber für Deion Appia: über die Hürde (9,52 Sekunden) und im Weitsprung (5,10 Meter). Bronze holte Fynn Luca Hirse über 1.500 Meter in 4:25,25 Minuten. Weitere Top-8-Platzierungen holten Birte Pluschkell (Platz 4, 60 Meter Hürden U18: 9,36 Sekunden), Adrian Vogel (Platz 4, 1.500 Meter U20: 4:12,34 Minuten), Sandro Kauer (Platz 5, 1.500 Meter U20: 4:28,93 Minuten) und Marlon Luca Dominczak (Platz 6, Weitsprung M15: 4,96 Meter).