Zwölf Titel bei den Westfalenmeisterschaften

17.06.2024

Auch die Teile zwei und drei der FLVW-Meisterschaften, diesmal in Gladbeck, konnte der TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V. positiv gestalten. Am Wochenende waren die Wettkämpfe an beiden Tagen allerdings größtenteils vom Wind beeinflusst – der wehte wechselnd in alle Richtungen. Am Sonntag kam dann auch noch Regen dazu. 
Einen Westfalenmeister-Titel holte sich die 4 mal 100-Meter-Staffel des TV 01 in der Besetzung Michael Bryan, Julien Calvin Clair, Max Spitzer und Joshua Koßmann. Die Zeit von 40,91 Sekunden reichte für die DM-Norm. Die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig finden Ende des Monats statt. Ganz oben auf dem Treppchen stand auch Hürdensprinterin Madleen Malecki, die 13,83 Sekunden für die 100-Meter-Hürden-Strecke brauchte. 
Zahlreicher vertreten und dementsprechend erfolgreicher war die Jugendabteilung des TV Wattenscheid: Gleich zehn Westfalenmeister-Titel sammelten die Jungen und Mädchen in blau und weiß. U18-Athlet Alvin Mawumba lief über die 100 Meter zum Titel (11,13 Sekunden), genau wie Ilja Reimchen in der Altersklasse M14 (11,89). In der Altersklasse Weibliche U14 rannte Samary Davies in 12,69 zum Sieg über die 100 Meter. Über die 80 Meter Hürden gewann Deion Appiah (Altersklasse M15) mit der Qualifikationsnorm für die deutschen Meisterschaften von 11,40 Sekunden, der noch jüngere Ilja Reimchen gewann in der M14 die 80 Hürden souverän in 11,35 Sekunden. Alvin Mawumba (U18) sicherte sich die Norm in einem Einlagelauf über die 110 Hürden (14,91 Sekunden).
Westfalenmeisterinnen wurden auch die W-14-Athletinnen in der Sprint-Staffel. Samary Davies, Johanna Seiler, Mia Kupsch und Marisa Dürre gewannen mit einer Zeit von 50,22 Sekunden. Die 4 mal 100-Meter-Staffel der U18 mit Naemi Arndt, Vanessa Jaschke, Birte Pluschkell und Emily Raszczyk holte sich endlich die ersehnte Norm für die Deutschen Meisterschaften (49,54 Sekunden) , auch wenn es für einen gemeinsamen Platz auf dem Treppchen nicht reichte. Die männliche U18- und die männliche U16-Staffel kamen jeweils auf Platz zwei. 
Auch im Dreisprung lief es ganz hervorragend: Berenike Roos gewann die U18-Konkurrenz, mit einer Weite von 12,10 Meter (auch DM-Norm), Melanie Owczarski den Wettkampf der U20 (11,65 Meter). 
Mit dem Diskus gewann U18-Athletin Favour Adesokan – mit einer neuen persönlichen Bestleistung und erneuter DM-Norm von 46,97 Metern. Frieda Echterhoff kam bei der U20 auf Rang zwei (45,33, DM-Norm). Hanna Masche war in der Altersklasse W15 gleich in zwei Disziplinen unterwegs. Mit dem Speer kam die Nachwuchs-Werferin auf Rang zwei (31,79 Meter, neue persönliche Bestleistung), mit dem Diskus (25,48 Meter) auf Platz drei. 
Die Plätze zwei und drei gingen auch an die Wattenscheider Julian Wrzesinski und Maximilian Böhning, die im Hochsprung der Altersklasse M14 beide 1,56 Meter hoch sprangen (PB für Böhning), und das bei stetig wechselnden Windverhältnissen. 
Jetzt richtet sich der Blick der Wattenscheider Jugendabteilung auf die kommenden Meisterschaften der U16 in Koblenz.
Para-Athletin Kathrin Müller-Rottgardt hat ihre Deutschen Meisterschaften schon absolviert. In Erfurt rannte die Wattenscheiderin mit ihrem Guide Noel Philippe Fiener über 100 Meter zu einer sensationellen Zeit über 100 Meter. Die Uhr blieb bei 12,30 Sekunden stehen. Allerdings war der Rückenwind so extrem, dass die Zeit niemals in irgendwelchen Bestenlisten auftauchen wird. „Das wäre Weltjahresbestzeit gewesen“, sagte Trainerin Simone Lüth nach dem Wettkampf. Über 200 Meter blies der Wind dann aus der anderen Richtung, dafür war die Zeit von 25,89 Sekunden dann sehr ordentlich. „Wir sind auf einem guten Weg zu den Paralympics in Paris“, zeigte sich Simone Lüth zufrieden, „jetzt gucken wir, was noch so passiert, Anfang Juli findet die Nominierung statt.“