Amsterdam im Visier, Rio im Hinterkopf

31.03.2016

In Kenia hat er trainiert wie nie zuvor in seinem Leben – nun will der Wattenscheider Langstreckler Hendrik Pfeiffer die ersten Früchte ernten. Der Schützling von Cheftrainer Tono Kirschbaum startet am Sonntag beim Berliner Halbmarathon. Nachdem Pfeiffer im Herbst einen Deutschen U23-Rekord auf dieser Strecke (63:40 min) aufgestellt und die Europameisterschafts-Norm unterboten hat, muss er nun mit Blick auf die EM in Amsterdam einen Leistungsnachweis erbringen. „Ich muss 64:45 Minuten schnell sein, das entspricht der B-Norm. Es geht um richtig viel, ich muss und will mir meinen Platz für die EM sichern“, sagt Hendrik Pfeiffer, „aber ich habe gut trainiert und will das nun umsetzen. Natürlich ist eine gute Zeit in einem erstklassigen Feld wie in Berlin einfacher zu erreichen.“ Dabei hofft der Wattenscheider auch auf gutes Wetter; der Frühling darf gern mit aller Macht kommen. „Amsterdam ist in diesem Jahr das Hauptziel“, erklärt Pfeiffer, der aber noch ein ganz großes Nebenziel vor Augen hat – Rio. Die Olympischen Spiele. Nach der Herabsetzung der Olympia-Normen im Marathon ist die Olympia-Teilnahme auch für den Wattenscheider eine realistische Option geworden. 2:14:00 Stunden sind „nur noch“ zu laufen. Und Pfeiffer will’s versuchen. „Ich rechne stark mit ihm“, meinte zuletzt Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig auf leichtathletik.de. Beim Düsseldorf-Marathon am 24. April möchte Pfeiffer seinen Norm-Angriff starten: „Ich gehe ein großes Risiko ein. Aber ich habe wenig zu verlieren und alles zu gewinnen. Eine Olympia-Teilnahme ist so etwas Großes, dass man es probieren muss.“ Der Mann vom TV Wattenscheid 01 spricht von einem „großen Abenteuer“, wenn er allein an die Vorbereitung in den nächsten Wochen denkt. Und falls Düsseldorf sich als gutes Pflaster erweist, wird es ein noch größeres Abenteuer: „Wenn es klappt, wird’s ein voller Sommer!“