Er rennt. Und rennt. Und rennt.

30.11.2015

Warum kein Vertag auf Lebenszeit?! Das ist natürlich die naheliegende Frage bei diesem Mann. Aber zunächst hat er beim TV Wattenscheid 01 mal wieder um ein Jahr verlängert: der Routinier, der Dauer-Renner. TV-01-Sprinter Alexander Kosenkow, mittlerweile 38 Jahre jung, macht also weiter. Aber Aufhören war ja sowieso nie eine Option. In diesem Jahr war er über 200 Meter Fünfter der Deutschen Meisterschaften, über 100 Meter Siebter – nicht ganz das, was er sich vorgenommen hatte. „Da muss eine deutliche Steigerung kommen“, sagt der Staffel-Vizeeuropameister von 2014 kämpferisch. Doch apropos Staffel: Nach wie vor ist „Zülle“ nicht wegzudenken aus der angestammten zweiten Kurve. Nicht in der Sprintstaffel Deutschland, sowieso nicht bei den Blauhemden. Bei den Deutschen Titelkämpfen in Nürnberg holte er mit Wattenscheid wie so oft schon den Titel. Bei der „Staffel-WM“ auf den Bahamas stand er mit Deutschland im Finale über 4x100 Meter – das war dann schon mal die Olympia-Qualifikation. Und über 4x200 Meter belegte er mit dem DLV einen exzellenten dritten Platz. Die Krönung aber war natürlich der vierte Rang bei der Weltmeisterschaft in Peking. Das Treppchen ganz knapp verfehlt – und dennoch eine Wahnsinns-Leistung von Kosenkow und seinen Kollegen. „Mit den Staffel-Leistungen auf den Bahamas und in Peking bin ich sehr zufrieden“, meint Kosenkow rückblickend. Und im kommenden Jahr will der nimmermüde Dauer-Renner wieder angreifen und überall mitmischen: „Mir geht es physisch und vom Kopf her sehr gut. Die Hallensaison nehme ich natürlich auch mit!“