So langsam kommt Fahrt auf in der Wintersaison. Auf dem Weg zu (nationalen) Höhepunkten sind auch die Wattenscheider Nachwuchs-Werfer erfolgreich in die Saison gestartet. Dabei stach ein neues Gesicht des TV Wattensched 01 besonders hervor:
William Wolzenburg, der am Wochenende zum zweiten Mal im Wattenscheider Trikot an den Start ging, zeigte starke Leistungen mit der Kugel. Bei den Nordrhein Hallenmeisterschaften ging der Wattenscheider Neuzugang am Sonntag außer Wertung an den Start. Dabei verbesserte der U18-Athlet, der im vergangenen August aus Ostfriesland ins Ruhrgebiet gezogen ist, seine Bestleistung mit der 1kg-Kugel auf starke 18 Meter. „Mir war schon klar, dass 18 Meter gehen könnten. Mein Trainer Leo hat mir in den vergangenen Wochen immer wieder gesagt, dass das eine Weite ist, die ich sogar im Training stoßen könnte, wenn ich ein paar Dinge in meiner Technik verändere“, so Wolzenburg.
In der vergangenen Woche war Wolzenburg mit einem Stoß über 16 Meter solide in die Hallensaison eingestiegen. Doch schon da war klar: Es geht mehr. „Deshalb war der Druck auch heute um einiges höher“, so Wolzenburg nach seinem Wettkampf. Im ersten Moment habe sich der Stoß gar nicht so gut angefühlt. „Ich hatte das Gefühl, dass ich die Kugel nicht so gut erwischt habe.“ Doch dann die Erleichterung: 18 Meter auf der Anzeigetafel. „Damit bin ich auf jeden Fall zufrieden.“
Und das darf Wolzenburg auch sein, denn mit der Weite führt er die aktuelle Jahres-Bestenliste seiner Altersklasse an. Eine Leistung, die er auch auf seinen Wechsel zum TV Wattenscheid 01 zurückführt – auch wenn sich sein Leben mit dem Wechsel zum TV Wattenscheid sehr geändert hat. „Ich lebe jetzt alleine im Internat und muss vieles selber organisieren, das war vorher nicht so“, lacht Wolzenburg. „Aber die Trainingsanlagen sind hier um einiges besser. In Ostfriesland hatten wir zum Beispiel nicht die Möglichkeit in der Halle zu werfen. Ich bin schon zufrieden.“
Das ist auch Coach Leonid Ekimov, der Wolzenburg seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer betreut. „Wir hatten heute echt einen super Tag. William hat zum erste Mal 17 Meter überstoßen, gleich 18 Meter sogar. Das war richtig stark“, so Ekimov.
Gut war der Saisoneinstieg auch für Frieda Echterhoff, die nach längerer Krankheit gute Leistungen zeigte. Trotz schlechter Bedingungen mit starkem Rückenwind warf die junge Wattenscheiderin 43,61 Meter mit dem Diskus und kam damit nah ran an die 44 Meter - die Weite, die sie im Sommer werfen muss, um sich wieder für die Olympischen Jugendspiele (EYOF) zu qualifizieren, bei denen Echterhoff im Sommer 2022 die Goldmedaille für Deutschland geholt hatte. Auch Trainingskollege Lukas Fromme zeigte mit 43,80 Meter eine gute Leistung. Bei William Wolzenburg war im Diskus-Wettkampf die Luft raus. Mit 48,48 Metern war die Leistung dennoch solide. „William lässt den Wettkampf jetzt hinter sich und wird im nächsten auf jeden Fall über 50 werfen“, kommentierte Leonid Ekimov den Wettkampf mit Zuversicht.