Kwadwo und Meinikmann: Über Mannheim nach Tampere

24.06.2018

Seit vielen Jahren ist die Junioren-Gala in Mannheim wegweisender Wettkampf für die Nominierungen für die internationalen Nachwuchsmeisterschaften und so fanden auch an diesem Wochenende beim 25-jährigen Jubiläum der Veranstaltung wieder spannende Kämpfe um die Tickets für die U20-WM im finnischen Tampere statt. Mit dabei auch die Wattenscheiderinnen Keshia Kwadwo (100 Meter) und Hanna Meinikmann (Kugelstoßen), die auf dem heißen Pflaster des Michael-Hoffmann-Stadions ihre Form unter Beweis stellen wollten.

Beide glückte dieses Vorhaben bravourös: Sowohl Kwadwo als auch Meinikmann sicherten sich einen Platz unter den Nationalen Top Zwei und konnten sich so ihr Ticket für Tampere sichern.

Über die 100 Meter dominierte Kwadwo das Feld. Mit einer Zeit von 11,39 Sekunden kam sie im Finallauf deutlich vor der Luxemburgerin Patrizia van der Weken (11,59 Sekunden) und der Irin Cara Neville (11,60 Sekunden) ins Ziel. Trotzdem musste sie im Wettkampf Nerven lassen, berichtete die Nachwuchssprinterin nach ihrem Wettkampf: „Im Vorlauf habe ich gezuckt und auch eine andere Sprinterin. Sie wurde dann rausgeschossen. Das hat mich richtig verunsichert und der Start war dementsprechend. Und im Finale war es dann so ähnlich. Irgendwie kann ich meine guten Starts aus dem Training noch nicht so ganz umsetzen.“ Gerne wäre sie noch ein paar Hundertstel schneller gelaufen. Der Fokus liegt jetzt auf der U20-WM – dort wird dann vielleicht eine neue Bestzeit fallen.

Ebenfalls mit gemischten Gefühlen, aber einem Ticket für Tampere, ging Hanna Meinikmann aus dem Kugelstoß-Finale. Als Drittplatzierte hinter der Neuseeländerin Maddison Lee Wesche (17,00 Meter) und Selina Dantzler von der LG Stadtwerke München (15,97 Meter) und als insgesamt zweitbeste Deutsche kann auch sie mit einer Nominierung für die U20-WM rechnen. Trotzdem ärgerte sich die 19-Jährige nach ihrem Wettkampf: „Die Weite war nicht wirklich das, was ich mir vorgestellt habe. Ich konnte noch nicht umsetzen, was ich wirklich draufhabe“, zog aber dennoch ein versöhnliches Resümee: „Aber ich habe ja noch etwas Zeit um alles zu festigen, um dann im Tampere zu zeigen, was nach oben geht.“