Jasinski wieder im Ring

08.05.2015

Wiesbaden – da schnalzen die Diskuswerfer mit der Zunge. Die hessische Landeshauptstadt steht traditionell für große Weiten, und das soll auch bei der 20. Auflage der Werfer-Tage nicht anders sein. Für den TV Wattenscheid steigt am Sonntag Daniel Jasinski auf dem Wurfplatz des Helmut-Schön-Sportparks in den Ring. Der EM-Siebte von Zürich würde nur zu gern an seinen Vorjahresauftritt anknüpfen, als er mit 65,98 Metern seine nach wie vor gültige persönliche Bestleistung aufstellte. In diesem Jahr wäre jede Weite jenseits der 65-Meter-Marke die Quali für die Weltmeisterschaften in Peking. Und klar: Da will der Schützling seines Vaters Miroslaw Jasinski hin! Wiesbaden also zum Einstieg mit guter Konkurrenz, auch wenn Robert Harting nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder soweit ist. Aber der Magdeburger Martin Wierig wird dem Wattenscheider das Leben schon schwer genug machen. „Wenn das Wetter richtig passt, dann wird das schon ein guter Wettkampf“, ist der DM-Dritte zuversichtlich, „da kann man immer gut und weit werfen. Die Bedingungen sind meist gut. Und der Nervenkitzel hilft auch, wenn man die Kollegen wieder im allerersten Wettkampf trifft. Optimal wäre natürlich, die Norm zu werfen.“ Probleme hat Jasinski schon länger und nach wie vor mit einer Entzündung im linken Fuß, doch zuletzt hat er sich im Trainingslager im spanischen Chiclana de la Frontera ordentlich auf einen kräftezehrenden Sommer vorbereitet: „Das Wetter hat mitgespielt, ich bin gut vorbereitet für die Saison!“
Im Kugelstoßen (U23) tritt die Deutsche Jugendmeisterin Laura Jokeit an – ohne allzu große Erwartungen. „Ich konnte wegen des Abiturs und vor allem wegen meiner Knieprobleme im Training nicht angreifen“, sagt Jokeit, „und ich erwarte eigentlich nichts von meinem Saisoneinstieg.“ Kniebeugen sind gerade tabu, bei Sprüngen hält sie sich zurück. Trotzdem sagt die Hallen-DM-Sechste: „Ich freue mich auf die super Stimmung in Wiesbaden. Vielleicht ist es genau das Richtige, um locker zu sein!“