Wurftalent Timo Northoff hat am ersten Tag der Deutschen Jugend-Hallen- und Winterwurf-Meisterschaften im württembergischen Sindelfingen ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. In einem packenden Kugelstoß-Wettbewerb holte der Wattenscheider Neuzugang Gold mit einer Siegesweite von 19,17 Metern und setzte sich damit klar als Sieger vor dem zweitplatzierten Nico Maier (SR Yburg Steinbach, 18,04 Meter) und Jonas Tesch vom SV Halle (17,75 Meter) durch. „Ich bin sehr glücklich! Erst war es sehr schwierig, weil ich nicht so richtig in den Wettkampf reingekommen bin. Im Dritten habe ich dann zum Glück über 18 Meter gestoßen, da ist mir der erste Stein vom Herzen gefallen. Aber dann hat Nico einen draufgelegt und ich wusste, ich muss nachziehen, was ja dann zum Glück geklappt hat. Den letzten Versuch habe ich dann ganz befreit gestoßen und das hat mit 19,17 Meter ja dann auch funktioniert“, freute sich Northoff nach seinem Wettkampf. Auch Jugendtrainer Markus Kubillus zeigte sich begeistert. „Richtig, richtig gut. Ich habe den Wettkampf beobachtet und seine Körpersprache gesehen. Am Anfang war die noch nicht so ganz klar, aber dann wurde es von Versuch zu Versuch immer stärker, immer bäriger und zum Schluss hat er das dann ja wirklich in Weltmeisterschaftsmanie gemacht“, lobte Kubillus das Nachwuchstalent.
Ebenfalls stark: Die Wattenscheider 4x200 Meter Staffeln der männlichen und weiblichen Jugend. Mit einer Zeit von 1:30,31 Minuten qualifizierte sich die Staffel in der Besetzung Heinrichs-Junker-Schaefer-Superniok als eine der jüngsten Staffeln erfolgreich für das morgige B-Finale. Die Staffel der weiblichen Jugend zeigte sich von ihrer besten Seite. In der Besetzung Bischoff-Fliedner-Vogel-Oguama stürmte die Staffel nicht nur zum Vorlaufsieg in 1:39,69 Minuten, sondern zieht auch als vorlaufschnellste Staffel ins Finale ein.
Überzeugen konnten auch die Wattenscheider Sprinterinnen. Trotz Disqualifikation von Lilli Hagemann und Verzicht von Christin Bischoff zugunsten der 4x200 Meter Staffel, konnte der TV 01 über die 60 Meter gute Leistungen für sich verbuchen. Neuzugang Fabienne Fliedner zeigte im Vorlauf über die kurze Sprintstrecke ein starkes Rennen und stellte mit 7,72 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf. Das konnte die U18-Athletin im Zwischenlauf sogar noch toppen. Sie rannte erneut zu einer neuen PB: 7,69 Sekunden. Weitsprung-Spezialistin Nicola Kondziella tat es ihr gleich. Im Vorlauf fiel mit 7,78 Sekunden die erste PB. Im Zwischenlauf belohnte sich die 16-Jährige gleich ein zweites Mal und stellte mit ihrer Zeit von 7,75 Sekunden erneut eine Bestzeit auf – ein gutes Vorzeichen für den morgigen Weitsprung-Wettbewerb.
U18-Athletin Marie Winse ging über die 800 Meter-Strecke an den Start. Mit 2:18,54 Minuten wurde sie Vierte in ihrem Lauf und erkämpfte sich mit ihrer Zeit überraschend einen Platz im Finallauf. Über die Hürden zeigte Joyce Oguama mit einer Zeit von 9,28 Sekunden eine solide Leistung, konnte sich damit aber nicht für das Halbfinale qualifizieren.
Die 16-jährige Leonie Cruse konnte im Dreisprung nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Mit ihrem Sprung auf 11,58 Metern belegte sie Platz 13.
Jugendcheftrainer Markus Kubillus zog nach dem ersten Tag der Meisterschaft ein positives Resümee: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Wir haben ja noch sehr viele junge U18 Athleten dabei. Alle haben ihr Bestes gegeben und das ist die Hauptsache. Der Abschluss des Tages, die Goldmedaille und der Finaleinzug der Staffeln, gibt Hoffnung für morgen."